*8. März 1931 - 9. Juni 2012
Kaum einer kannte sie nicht, Lore Schlechtingen und ihre Rauhhaarteckel vom Dornenfeld FCI. Ihre Begeisterung für die Zucht war einzigartig. Mit Leib und Seele war dies ihre große Leidenschaft.
Sie erreichte durch ihre Zucht große Anerkennung und ihr Wissen darüber schien unerschöpflich zu sein. Ihre Ausfertigungen über Zucht, Aufzucht und Farbenlehre sind heute noch wichtige Bestandteile für die Zucht von Hunden.
Nicht nur die Zucht lag ihr am Herzen sondern auch die Jagd darf nicht vergessen werden und dazu gehörten auch die Gebrauchsprüfungen. Ihr erster Teckel den sie zum Gebrauchssieger machte war 1963 „Bumm aus der Praxis“.
Nachdem studieren der Stammbücher kaufte sie sich die Hündinnen „Mausi vom grünen Ort“ und Motte von der Zentlinde“ um Bumm später als Deckrüde einsetzten zu können. Ihren Zwinger ließ sie 1965 ins Zuchtbuch eintragen und im selben Jahr fiel ihr erster Wurf Rauhhaarteckel vom Dornenfeld FCI.
Und somit begann ihr Lebensabschnitt mit ihren Teckeln. Über 60 „Dornenfelder“ wurden Gebrauchssieger, davon hat sie 29 selber geführt, sowie 16 Internationale Schönheitschampions und zwei Internationale Arbeitschampions. Und für soviel Leistung gibt es auch Ehrennadeln einige müssen einfach erwähnt werden. Eine ganz besondere war die Goldene Führernadel mit Kranz. Sie wurde Lore Schlechtingen 1975 verliehen als erster Frau im LV Rheinland. Desweitern 1992 die Goldene Züchternadel mit Kranz für Ausstellung und 1971 die Goldene Züchternadel für Gebrauch, 1984 die goldene Verdienstnadel VDH, 1995 goldene Verdienstnadel des DTK`s, Die Goldene Ehrennadel in Anerkennung ihre besondere Verdienste um den DTK 1888 erhielt sie 1995.
Aber damit nicht genug, sie war Zuchtwartin in der Gruppe Köln I, Zuchtwartin und Schriftführerin in der Gruppe Bonn und Mitgründerin (1974) der Gruppe Embken e.V. (jetzt Euskirchen e.V.) dort war sie bis 1992 Zuchtwartin und bis 2005 Schriftführerin. Aber all das reichte ihr noch nicht sie wollte mehr. Sie übersetzte für den DTK Schriftstücke bis hin zu den Zucht- und Eintragungsbestimmungen und initiierte die Gründung der Abteilung „Nordamerika“. Nicht zu vergessen, sie war jahrelang Redakteurin vom „ Dachshund“.
Eine bemerkenswerte Frau. Man kann vor ihren Leistungen nur den Hut ziehen.
Sie war bekannt wie ein „bunter Hund“. Viele nannten die Gruppe Embken auch die Gruppe Schlechtingen und auch dies wie sollte es anders sein hatte einen Grund. In den Revieren der Eheleute Schlechtingen wurden über 150 Gebrauchsprüfungen ausgerichtet. Auch Diese organisierte sie selber.
Aber das war noch nicht alles. Viele lernten sie als einen harten Knochen kennen, ich auch. Und das konnte sie weiß Gott auch sein. Zeit ihres Lebens ging sie ihren Weg und wenn sie mal falsch abgebogen ist, hatte sie das Rückgrat,dies auch einzugestehen. Sie mag zwar hart gewesen sein, aber sie war immer fair. Vielen Teckelzüchtern half sie mit Rat und Tat ihre Zucht aufzubauen ohne irgend eine Gegenleistung zu fordern. Wer sie richtig kannte wusste auch das sie ein sehr großes Herz hatte und das sie gar nicht so ein harter Knochen war wie viele meinten.
Ihr verdanke ich meinen ersten Teckel „Henny vom Dornenfeld FCI“. Als ich damals die Kleine bei Lore Schlechtingen abholte ahnte ich nicht was noch alles kommen würde. Durch sie kam ich zum DTK , durch sie wurde ich Züchterin mit dem Zwinger „von der Eifeler Höh FCI“, durch sie wurde ich Schriftführerin der Gruppe, durch sie bin ich heute erste Vorsitzende. Und durch sie entstand die ZG Lore Schlechtingen und Susanne Rohrbeck. Und nur durch sie darf ich den Zwinger vom Dornenfeld FCI weiter führen.
Wir und die Teckel vom Dornenfeld FCI danken Dir aus ganzen Herzen.
Susanne Rohrbeck